Heute war mal wieder so ein richtig voller, bunter, lauter, leicht überfordernder, aber irgendwie auch wunderschöner Tag in Tokyo – der perfekte Mix aus Stadttrubel, Touriprogramm, Chaos, kleinen Glücksmomenten und viiiel Beobachten.
Der Tag startete früh: Nina und ich trafen uns schon um 8:30 Uhr, um gemeinsam Frühstück zu holen. Kosi schlief zu diesem Zeitpunkt noch ganz gemütlich und völlig zurecht weiter 😴 Während er also selig vor sich hin schlummerte, spazierten wir los – auf Frühstücksmission durch unser Viertel.
Wir holten uns einen heißen Kaffee von Starbucks ☕️, drei Smoothies in verschiedenen Farben vom Supermarkt (man gönnt sich ja), ein paar belegte Weckerl, paar Eier, etwas Obst und zwei Becher Joghurt – ganz nach dem Motto: besser zu viel als zu wenig. Mit unserer Beute in der Hand ging’s dann wieder zurück zur Unterkunft.
Dort wartete Kosi schon, halb verschlafen, halb neugierig, was wir da alles angeschleppt haben. Das Frühstück wurde dann – ganz klassisch – im Bett verspeist. Viel Platz gibt’s in unserem Zimmer sowieso nicht und ehrlich gesagt: Frühstück im Bett hat einfach Stil.
Nach dem Frühstück machten wir uns langsam fertig. Heute sollte ein ganzer Tag voller Sightseeing auf dem Programm stehen – einmal quer durch die Stadt. Wir fuhren mit der U-Bahn bis zur Endstation unserer Linie: Shibuya. Und wenn man denkt, man hat schon alles gesehen – nein. Shibuya ist einfach eine andere Liga.
Erstes Highlight dort war natürlich das berühmte Shibuya Crossing 🛑🌈 Dieses riesige Zebrastreifen-Kreuz, bei dem alle gleichzeitig losgehen – man kennt es aus Filmen, Dokus, Reisemagazinen. Aber dort zu stehen, mitten im Strom aus Menschen, zwischen hupenden Taxis, Leuchtreklamen, Musik und Stimmen aus Lautsprechern – das ist nochmal eine andere Welt. So chaotisch und gleichzeitig so faszinierend. Irgendwie ein geordnetes Chaos. Und gaaaanz viele Touristen, die Fotos machten oder gekonnt posten.
Danach spazierten wir durch unzählige Gassen – eine spannender als die andere. Überall blinkt, leuchtet oder duftet es. Von riesigen Werbetafeln bis zu winzigen Seitengässchen mit süßen Cafés und Tees. Es war wirklich unglaublich, was es alles zu entdecken gab ✨🍜👘
Und dann kam mein persönliches Mini-Highlight: Ich habe endlich einen neuen Rucksack gefunden! 🎒
Mein alter war ja in Taiwan endgültig kaputt gegangen – und gestern hatten Nina und ich schon verzweifelt gesucht. Aber alle Rucksäcke, die wir fanden, lagen bei über 350 Euro – was mir einfach zu viel war. Heute wurden wir endlich fündig: Ein stabiler, leichter Backpack mit rückenfreundlicher Trägerstruktur, perfekt für alles, was noch vor uns liegt. Und preislich total fair. Ich war sooo happy! Kein Notfall-Rucksack mehr, der schief hängt oder ständig rutscht. Sondern ein richtiger Begleiter für die nächsten Monate 🙌
Weiter ging’s dann mit dem nächsten To-do: Neue Schuhe für Kosi 👟
Er hat seit Beginn der Reise nur ein einziges Paar dabei – und nach 127 Tagen, unzähligen Kilometern, Sporteinheiten und unserer kompletten Radtour durch Taiwan kann man sich vorstellen, in welchem Zustand sie sind… sagen wir mal: nicht duftend. Also machten wir uns auf die Suche. Über zehn Schuhgeschäfte später war klar: In ganz Tokyo scheint es keine Schuhe in Größe 47 zu geben. Wirklich nirgends. Die Verkäufer*innen schüttelten alle nur bedauernd den Kopf. Kosi vorneweg, wir hintendrein – die Stimmung wurde langsam gereizt 😅
Irgendwann waren wir alle ein bisschen durch. Genervt, hungrig, schuhlos. Also: Pause! Es ging auf zum Mittagessen – diesmal wollten wir unbedingt Ramen essen 🍜 Wir hatten ein gutes vegetarisches Lokal rausgesucht, aber als wir ankamen, war die Schlange riesig. Also beschlossen wir, direkt daneben schon mal eine kleine Vorspeise zu holen – Gyoza und Frühlingsrollen. Und das war definitiv die richtige Entscheidung! Einfach mal kurz runterkommen, den Hunger bändigen und die Laune retten 🥟😊
Nach 20 Minuten Wartezeit waren wir endlich dran und bekamen unsere vegetarische Ramen – und es war einfach nur gut. So richtig gut. Sogar mit Lätzchen, damit das T-Shirt nicht Opfer der Suppe wird 😄 Wir saßen da, dampfende Schüssel vor uns, schlürften die Nudeln und waren einfach nur happy.
Achja am Weg dorthin kamen wir in eine Gasse, die ganz außergewöhnlich war. Wir wissen leider nicht, wo wir waren - aber es dürfte ebenso ein Touristen - Hotspot sein. Denn überall wimmelte es von Menschen. Und was es zu sehen gab? Tier - Cafés. Ja! Ihr habt richtig gelesen. Wir konnten es selbst zuerst nicht glauben. Aber zuerst fanden wir nur ein Café, in dem Katzen frei herumlaufen. Danach ein Hundecafé und dann wurde es immer skuriler. Irgendwann liefen nicht mehr nur Katzen und Hunde in denen umher. Sondern es gab eigene Cafés mit Schweinen!!!! Und sogar mit Igeln und Nagetieren wie Hamster und Hasen. Da kann man dann einfach (ohne Schuhe) reingehen, seinen Kaffee trinken und die Tiere streicheln. Wir waren total perplex.
Da uns aber die Tiere eher leid taten, gingen wir selbst nicht hinein.
Während wir also noch beim Essen saßen, googelte Nina schon das nächste Ziel: ein schöner Tempel in Tokyo. Sie fand einen – allerdings auf der anderen Seite der Stadt. Also wieder: rein in die U-Bahn, quer durch die Stadt, diesmal Richtung Tokyo Skytower. Vom Bahnhof dort waren es noch etwa acht Minuten zu Fuß.
Und... tja. Wir wussten nicht genau, was wir erwartet hatten – aber der Tempel war leider ziemlich enttäuschend 😅 Er wirkte verlassen, etwas lieblos und alt – was normalerweise ja schön sein kann, aber nachdem wir tagelang nur bunte Lichter, schrille Shops und glitzernde Animewelten gesehen hatten, wirkte das hier irgendwie... fad. Trotzdem: Ein Tempel-Foto durfte natürlich nicht fehlen 📸
Und ja, ich gebe es zu: Ich bin vor allem mitgefahren, weil Kosi mir unterwegs einen Cheesecake versprochen hat 🍰 Und das war dann auch mein eigentliches Highlight! Wir überlegten kurz, ob wir uns ein Stück teilen – aber das hielt genau 30 Sekunden. Wir kauften einen ganzen Kuchen. Und dann saßen wir zu dritt in einem Einkaufszentrum, ohne Gabel, ohne Messer – und aßen den Cheesecake einfach mit den Fingern. Völlig egal. Er war einfach zu gut 😍
Anschließend bummelten wir noch ein bisschen durch die Geschäfte im Skytower, schauten uns Pop-up-Stores an, beobachteten Leute, testeten alles mit den Augen – aber gekauft wurde diesmal nichts. Nur geguckt 👀
Gegen 17 Uhr holten wir uns noch einen Matcha Latte to go und spazierten ganz gemütlich die etwa 30 Minuten zurück zur Unterkunft. Kosi gönnte sich unterwegs noch einen Burger 🍔, Nina und ich holten uns Wasser für die Nacht – und um 19 Uhr waren wir zurück. Erschöpft, aber zufrieden.
Nicht mal unbedingt wegen der Schritte – auch wenn es fast 20.000 waren – sondern weil Tokyo einfach intensiv ist. Die Lichter, die Geräusche, die Stimmen, die Menschenmengen – das alles prasselt nonstop auf einen ein. Und ganz ehrlich: Man ist am Ende des Tages einfach platt 🌀
Was wirklich auffällt: Alles hier ist so kindlich! In der U-Bahn sieht man Werbungen mit Animefiguren, auf den Ampeln laufen kleine Tiere während der Rotphase hin und her, aus den Straßenlaternen kommt Musik 🎶 Die LKWs haben eigene Jingles, die durch die Stadt dudeln. In den Shops gibt’s Anhänger, Kuscheltiere, Shirts, alles mit Winnie the Pooh, Snoopy, Hello Kitty oder den Powerpuff Girls – und das Beste: Selbst Männer in Anzügen tragen kleine Plüschfiguren an ihren Aktentaschen. Es ist wirklich wie ein riesiger Spielplatz für Erwachsene – und trotzdem funktioniert alles unglaublich gut.
Eigentlich wollten wir heute Abend noch irgendwo hochfahren und die Skyline bei Nacht ansehen – aber... morgen steht ein früher Start an. Der Wecker ist auf 6 Uhr gestellt. Also haben wir das verschoben. Tokyo läuft ja nicht weg 🌃
Bussi Baba,
Kosanni
PS: Wir fanden heute durch Zufall ein Geschäft, in welchem man Traubenmost aus Österreich kaufen kann.
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Kommentare
Hallo ihr Lieben! Sehr cool, viel Spaß euch dreien.
Ganz liebe Grüße aus der Heimat.