Um 5:30 Uhr klingelte erbarmungslos der Wecker – Tagwache! Und auch wenn wir ganz kurz überlegten, ob man wirklich so früh aufstehen muss, wenn man Mickey treffen will... die Antwort war ganz klar: Ja. Duschen, anziehen, fertig machen – der Tag im Disneyland Tokyo wartete nicht!
Um 7 Uhr trafen wir uns mit Nina auf einen schnellen Kaffee und ein Frühstück bei Starbucks – unser kleiner Koffein-Kickstart für den Tag. Und weil ein Disney-Tag ohne den passenden Look einfach nur halb so magisch ist, hatten wir uns am Vortag alle mit den süßesten Mickey Mouse-Shirts ausgestattet. Partnerlook? Natürlich. Man lebt schließlich nur einmal.
Zu dritt machten wir uns auf den Weg – eigentlich war die Route ganz einfach, mit nur zweimal Umsteigen. Eigentlich.Leider hatte ich beim Lesen der Karte ein kleines Orientierungs-Abenteuer eingebaut... was uns einen ungeplanten Extra-Umstieg bescherte. Aber hey – mehr sehen von Tokio, oder? Naja fast... eigentlich nur die Bahnstation, aber egal.
Trotzdem waren wir pünktlich kurz vor 9 Uhr am Disneyland-Eingang. Punkt 9 öffneten die Tore – und schon um 9:18 Uhr waren wir tatsächlich drinnen! Alles lief erstaunlich reibungslos. Dann hieß es: abtauchen in die bunte, verrückte, laute, süße, total überladene Welt von Disney.
Der Tag lässt sich eigentlich so zusammenfassen: Wir sind unglaublich viel gelaufen, haben noch mehr gestanden, sind Achterbahnen gefahren, haben geschwitzt, gelacht, gegessen, geschrien – repeat. Und es war großartig.
Ein paar Fakten für die Disney-Fans unter euch:
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Disneyland Tokyo wurde 1983 eröffnet und war das erste Disneyland außerhalb der USA.
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Es besteht aus zwei Parks: Disneyland und DisneySea – wir waren heute im klassischen Disneyland.
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Die bekanntesten Attraktionen: Splash Mountain, Big Thunder Mountain, Space Mountain und natürlich Haunted Mansion – mit fast allen sind wir natürlich gefahren! (Eines wurde leider nach 35 Minuten Wartezeit und kurz bevor wir an der Reihe waren wegen technischen Problemen gesperrt...)
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Wartezeiten? Im Schnitt etwa 40 Minuten – zu dritt aber absolut machbar. Man kommt super ins Quatschen und schon ist man an der Reihe.
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Unser Favorit? Wahrscheinlich Space Mountain. Dunkel, schnell, laut – einfach ein Klassiker.
Beim Thema Essen wurde es dann allerdings etwas... schwierig - wiedermal. Vegetarisch? Schwierig. Die Auswahl reichte von Hühnchen über mehr Hühnchen bis hin zu... naja, mehr Hühnchen. Pizza? Mit Speck. Frühlingsrollen? Mit Shrimps. Hotdogs, Chicken Sticks, alles eben.
Am Ende beschlossen Kosi und ich, einfach komplett auf Pommes umzusteigen – und uns dann durch alle erdenklichen Nachspeisen durchzuprobieren. Ernährungswissenschaftlich gesehen ein Desaster, emotional gesehen ein Highlight.
Später am Nachmittag wollte Nina unbedingt noch "Die Schöne und das Biest" fahren – aber die Wartezeit lag da schon bei unglaublichen 120 Minuten. Kosi und ich haben da freundlich, aber bestimmt abgewunken und uns stattdessen für den gemütlicheren Weg entschieden: Snacks. Popcorn in verrückten Sorten (Karamell, Curry, Milchtee?!), Eis, Schokolade... Prioritäten, oder?
Für die große Abendparade suchten wir uns dann rechtzeitig einen guten Platz – Nina stellte sich währenddessen doch tatsächlich in die 3-STÜNDIGE Warteschlange für die Schöne und das Biest. Respekt!
Kurz vor Beginn der Parade schaffte sie es dann, ein bisschen verspätet, aber pünktlich genug, um mit uns gemeinsam das bunte Lichter-Spektakel zu bestaunen. Und obwohl es unfassbar voll war – wir haben uns tatsächlich wiedergefunden in diesem Menschenmeer!
Nach der Parade war’s dann aber wirklich Zeit, zurück zur Unterkunft zu fahren. Füße platt, Schultern schwer, Köpfe voll mit Eindrücken – aber glücklich.
Unsere persönlichen Highlights & Lowlights
Was man auf jeden Fall sagen muss: Die Atmosphäre war einzigartig. Egal ob Achterbahnen, Gruselhäuser, Märchengeschichten oder ob man sich im Schatten eines riesigen Schlosses Pommes reinschiebt – irgendwas an Disney macht alles ein bisschen magischer.
Kosis Highlight: „Space Mountain war wild."
Mein Highlight: Die Parade am Abend. Glitzer, Musik, Lichter, alles übertrieben schön und musikalisch.
Ninas Highlight: Ganz klar: Schöne und das Biest. Auch wenn sie ganze drei Stunden (!) anstand – sie kam mit einem Strahlen zurück.
Lowlight des Tages: Das Essen. Also ehrlich, ein paar vegetarische Optionen wären wirklich nett gewesen. Es war ein bisschen wie: „Du willst was ohne Fleisch? Dann nimm Pommes. Oder Luft.“
Gut, dass wir Humor (und eine Schwäche für Nachtisch) haben!
Fun Facts aus dem Park (für Nerds & Neugierige):
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Tokyo Disneyland hat jährlich etwa 17 Millionen Besucher – damit gehört es zu den meistbesuchten Freizeitparks der Welt.
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Es gibt hier Popcorn in über 10 (!) verschiedenen Geschmacksrichtungen, je nach Bereich im Park. Wir haben corn (irgendwas) popcorn probiert – Geschmack: Überraschung in Tütenform - nicht süß, nicht salzig...
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Der Park ist komplett auf japanisch – sogar die bekannten Disney-Songs laufen oft in übersetzter Version. Total spannend, aber auch etwas gewöhnungsbedürftig.
Fazit zum Tag:
Disneyland Tokyo ist nicht vergleichbar mit Paris oder anderen Disneyparks. Es ist schriller, voller, irgendwie organisierter, aber auch weniger „romantisch“. Alles ist super durchgeplant, wahnsinnig sauber und unglaublich höflich (Japan halt!), aber es fehlt ein kleines bisschen die verträumte Disney-Magie, die man in Paris an jeder Ecke spürt. Dafür punktet es mit morderner Detailverliebtheit, Begeisterung der Besucher und einem Popcorn-Angebot, das seinesgleichen sucht. Leider kommt dadurch die "alte", liebevolle Stimmung zu kurz.
War es den Wecker um 5:30 Uhr wert?
Definitiv.
Ob wir morgen Muskelkater in den Beinen haben werden?
Vermutlich.
Ob wir’s nochmal machen würden?
Jederzeit. Wobei ein Tag vollkommen ausreichend ist.
Bussi Baba,
Kosanni
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