Eigentlich fing unser Tag heute wie gewohnt an: Aufstehen, Frühstücken, Rucksäcke packen und weiter geht die Fahrt. 4 Stunden lagen wieder vor uns, um nach Queenstown zu kommen. Nach einer Stunde machten wir unseren ersten Stopp, um einige Wasserfälle anzusehen. Überall entlang der Straßen gab es etliche Beschilderungen, die Sehenswürdigkeiten oder Spazierwege entlang der Straßen zeigten. Da wir uns aber schon sehr auf Queenstown freuten, gingen wir es heute ruhiger an. So setzten wir nach dem kurzen Zwischenstopp unsere Fahrt fort. Natürlich mit unserem heiß geliebten Podcast. Die Zeit verging diesmal nicht so schnell, da wir beide etwas müde und kaputt von den letzten Tagen waren. So war auch diese Autofahrt sehr anstrengend für uns. Endlich in Queenstown angekommen, wollten wir in unser Hostel einchecken. Laut Booking sollte das nämlich bereits ab 13 Uhr möglich sein.
Dort angekommen, teilte uns der Hosteleigentümer mit, dass wir erst ab 15 Uhr ins Zimmer können. Grundsätzlich kein Problem für uns. So spazierten wir müde in die Stadt. Es tat gut wieder einmal mitten im Menschenleben zu sein. Queenstown bietet nämlich sehr viel und überall sahen wir nur Touristen. Statt der Natur der letzten Tage, häuften sich hier Geschäfte, Clubs, Restaurants und alles Mögliche. An einem Park standen Musiker und Familien spielten und tanzten zu ihrer Musik. Wir waren endlich wieder einmal unter mehreren Menschen. So schlenderten wir entlang des Hafens und durch die Gassen. Als wir hungrig wurden, beschlossen wir, heute eine Ausnahme zu machen und uns ein Essen zu holen. Die letzten Tage haben wir ja immer selbst gekocht. Heut wollten wir den Tag genießen. Da es aber fast überall nur Fleisch oder Fisch im Angebot gab, blieben wir den vegetarischen Nudeln und Reis treu. Und leider müssen wir euch mitteilen: Es schmeckte grauenhaft. Vielleicht auch, weil wir das indonesische Essen mit viel Gewürzen und Gemüse gewohnt waren. Oder aber, weil es einfach nur schlecht gemacht wurde. Also.. 40€ für schlechte Nudeln und Reis bezahlt (Getränke sind nicht inkludiert). Dementsprechend wurde unsere Stimmung, die heute bereits sowieso noch nicht ganz soo hoch war, noch schlechter.
Das Hostel
Der nächste Programmpunkt: Endlich einchecken im Hostel, die Schuhe ausziehen, ins Bett liegen und einfach nur entspannen. Wir freuten uns so sehr, auf einen gemütlichen Nachmittag, damit wir am Abend die Stadt erkunden konnten.
So waren wir gegen 15 Uhr wieder im Hostel, um einzuchecken. Dort wurde uns mitgeteilt, dass es noch 10 bis 15 Minuten dauern würde. “Wir sollen aber schon einmal vor dem Zimmer warten.” Schnell holten wir unsere Rucksäcke und warteten vorm Zimmer. 10 Minuten vergingen, dann 15 Minuten und dann 20 Minuten. Kosi wagte schließlich einen Blick ins Zimmer und da tat sich nichts… es war weder jemand zum Reinigen da, noch waren die Betten überzogen, Müll lag noch im Zimmer herum und es sah nicht so aus, als würde das Zimmer bald bezugsbereit sein. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie unsere Stimmung noch schlechter wurde.
Nach 30 Minuten ging ich (Anni) schließlich wieder zur Rezeption. Dort war niemand mehr anzutreffen. Ich läutete und läutete, doch keiner kam. Währenddessen schrieb ich mehrmals Kosi, ob sich bei ihm vielleicht schon etwas tat. Aber auch er saß weiterhin im dreckigen Zimmer mit unsere Rucksäcke. Nach weiteren 20 Minuten kam endlich ein Mitarbeiter. Auf die Frage, wann wir denn nun ins Zimmer einchecken könnten, antwortete er nur: “Das geht sich heute leider nicht mehr aus. Ihr bekommt das Geld zurück.” Kein tut mir leid. Kein: Ihr bekommt ein anderes Zimmer. Nichts. Wir wären ja sogar bereit gewesen, selbst die Betten zu überziehen und den Müll rauszubringen. Wir wollten doch nur kurz rasten. Doch nichts da. Mit einem einfachen: “Danke, dass Sie sich nicht einmal bemühten uns zu helfen.” Ging ich aus dem Raum und teilte Kosi die Neuigkeiten mit.
So standen wir nun mit unseren Rucksäcken vor dem unfertigen Zimmer und suchten auf beiden Handys nach möglichen Unterkünften. Wir klapperten jegliche App ab, die uns helfen könnte. Doch uns wurde bald klar, direkt in der Innenstadt bekommen wir nichts mehr. Die einzig freien Hotels/Hostels/Appartements oder ähnliches waren außerhalb der Stadt und fingen bei 200€ die Nacht an. Etwas mehr als unser geplantes Budget von 50€ die Nacht.
Schließlich fand ich eine Unterkunft, 15 Minuten vom Stadtzentrum entfernt, um 160€. Genervt stiegen wir ins Auto. Wir beide schwiegen während der Autofahrt.. die Stimmung war nun wirklich im Keller. (Vor allem wenn man bedenkt, um diese 100€ mehr hätten wir schön Essen gehen können am Abend oder eine Bootstour machen…)
Die neue Unterkunft
15 Minuten später erreichten wir die neue Unterkunft. Kosi parkte das Auto, während ich das Haus betrat. Dort traf ich auf einem Mann der mich nur verwundert ansah: “Was machst du denn hier?”. Ich erklärte ihm, dass ich vor 20 Minuten circa diese Unterkunft für eine Nacht gebucht hätte. Er wirkte sehr überrascht… Dann sagte er nur, es würde mindestens 40 Minuten dauern, bis er unser Zimmer fertig hätte.
Und ja, was soll ich euch noch sagen, während er dieses Zimmer richtet, sitze ich im Garten und schreibe den heutigen Blog und Kosi schaut eine Serie am Handy. Unsere Stimmung wird sich wahrscheinlich erst beim Einchecken des Zimmers heben. Denn was Kosi noch nicht weiß, die Aussicht des Zimmers ist grandios!! Und ich bin schon sehr gespannt, wie schnell er dann wieder happy ist 😉
Ihr seht also, das Reisen ist nicht immer nur lustig und spannend. Manche Tage sind sehr energieraubend und improvisiert. Aber genau das gehört doch dazu.
Ich war ja schon im Zimmer und deshalb bekommt ihr unten ein Foto davon. Die schnellen Leser sehen also vermutlich noch vor Kosi, wie unser Ausblick für heute Nacht ist.
Alles Liebe von uns.
Bussi Baba,
Kosanni
PS: Mal sehen, ob wir heute Abend dann nochmal in die Stadt fahren oder einfach nur den Ausblick genießen.
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Kommentare
Ich folge euch noch immer. Wenn nicht jeden Tag, wohl ca jeden zweiten Tag lese ich. Gute Reise und auch viel Spass! Liebe Grüssen 🙋♀️ (ihr braucht nicht zurück zu schreiben)