Tag 141: letzter Tag in Japan

Veröffentlicht am 21. April 2025 um 11:59

Heute war unser letzter voller Tag in Japan – kaum zu glauben! Und natürlich begann der Tag mit einer kleinen Geduldsprobe: Kosi hat bis 9 Uhr geschlafen. Neun! U-H-R! Ich war schon ewig wach und mir war sooo langweilig 🥱 Also hab ich ihn – ganz liebevoll natürlich – geweckt… also, eher genervt. Aber was soll man machen, wenn man los will?

Er hat sich dann schnell fertig gemacht, wir haben unsere Schuhe geschnappt und sind nochmal losgezogen – ein letztes Mal durch Osaka schlendern. Eigentlich wollten wir nach Nara zu den berühmten Rehen, aber irgendwie war es dann schon so spät und die Fahrt hätte wieder länger gedauert. Stattdessen wollten wir lieber entspannt durch die Stadt spazieren, Souvenirs checken und nochmal alles aufsaugen.

Frühstück? Natürlich wieder mal aus dem 7-Eleven. Wir wissen gar nicht mehr, wie normales Frühstück schmeckt 😄 Dann ging's los – und zwar richtig. Als wir um 16 Uhr aufs Handy schauten, waren wir schon bei über 20.000 Schritten. Unsere Beine haben’s gespürt, aber was tut man nicht alles für die letzten Eindrücke.

Souvenirs haben wir natürlich auch gesucht, aber gekauft haben wir kaum was. Unsere Rucksäcke platzen jetzt schon aus allen Nähten und wir haben ja noch einige Länder vor uns. Trotzdem war’s spannend – von Luxus-Boutiquen bis zu kleinen Secondhand-Läden war alles dabei. Und wir sind auch wieder an ärmeren Gegenden vorbeigekommen – Osaka zeigt wirklich alle Seiten. (Die Menschenmassen wurden aber nirgends weniger)

Zu Mittag gab's dann mal was ganz anderes: Vegetarische Burger! Kein Sushi, keine Ramen, kein Matcha. Einfach mal ein saftiger Veggie-Burger mit Pommes – und ja, das tat richtig gut 🍔🍟

Am Nachmittag haben wir kurz Pause gemacht, um die Beine zu entlasten – heute Abend steht nämlich nochmal was auf dem Plan: Karaoke und ein letztes Eintauchen ins Nachtleben. Deshalb schreib ich den Blogeintrag auch jetzt schon, bevor’s wieder spät wird und ich morgen halb verschlafen am Flughafen tippe 😅

 

Ein kurzer Rückblick:
Was werde ich an Japan definitiv vermissen?
– Die warmen Toilettensitze – wer’s einmal erlebt hat, will nie wieder zurück
– Die unfassbare Höflichkeit der Menschen
– Süßspeisen in allen Variationen
– Die Hilfsbereitschaft, selbst wenn niemand Englisch spricht

 

Was ich nicht vermissen werde?
– Dass man nirgends draußen sitzen kann. Cafés mit Gastgarten? Fehlanzeige. Es ist so schade. Gerade an einem Tag wie heute, wo die Sonne herrlich war - wir suchten sicherlich mindestens 3 Stunden und fanden (außer einen Starbucks, der bereits voll war) kein Café oder Restaurant mit Gastgarten. Alle Lokale bieten nur Sitzmöglichkeiten im Inneren an.
– Dieses Gefühl, dass Essen hier nicht zum Verweilen gedacht ist, sondern man sich schnell hinsetzt, isst und wieder Platz macht. Die Japaner stellen sich gerne stundenlang für ein Restaurant an, um dann schnell zu essen und den Tisch für die Nächsten wieder zu räumen. Essen ist definitiv keine Gesellschaftliche Veranstaltung. 
– Vegetarisch essen ist ein täglicher Kampf. Entweder es gibt nix oder es ist „vegetarisch“ mit Fischsauce – oder Fleisch, „aber mit Gemüse“. Nein danke. Heute fanden wir auch wieder ein Restaurant mit einem riesigen Plakat: “Vegetarisch”. Als wir dann drinnen waren und die Speisekarte durchstöberten wurde schnell klar - da gibt es nichts vegetarisch. Auf Nachfrage wurde uns mitgeteilt, dass sie einfach das Fleisch mit mehr Gemüse anbieten. 

 

Was auch echt schade ist: Obst. Kaum vorhanden, und wenn, dann so teuer, dass man gleich darauf verzichten möchte.
– Ein kleiner Apfel? Fängt bei 2,50 € an
– Drei Erdbeeren? 3 €…. Unglaublich. 
– Mandarinen und Bananen sind fast schon ein Luxusgut 🍌🍊
Obst essen in Japan = Lifestyle-Statement. Und es gibt auch fast nirgends Obst. Nur die größeren Supermärkte bieten oft verschiedenes Obst an, ansonsten kann man leider lange suchen. 

 

Unsere Unterkunft gerade? Naja… 9 Quadratmeter, zwei Matratzen am Boden, Mini-Bad, Mini-Toilette, Mini-Kühlschrank. Viel Platz bleibt da nicht, aber ehrlich: Wir geben unser Geld lieber fürs Essen aus als für ein schickes Hotelzimmer 😄

 

Und mein Fazit zu Japan?
Der Anfang war hart – Tokio war einfach zu viel für mich. Zu laut, zu voll, zu grell. Ich war überfordert. Aber Mount Fuji war wunderschön und Kyoto hat mich komplett abgeholt. Ich hab mich sofort wohlgefühlt, es war ruhig, historisch, wunderschön.
Osaka war für mich dann die perfekte Mischung – bunt, quirlig, aber irgendwie angenehmer als Tokio. Trotzdem: Japan wird nicht mein Lieblingsland. Es war spannend, es war viel, aber es hat mich nicht ganz abgeholt wie andere Orte. Und für alle, die nach Japan fliegen: ich würde auf jeden Fall immer Osaka bevorzugen, bevor man länger in Toyko bleibt. 

 

Gleich treffen wir noch meine liebe Freundin Mariella, die auch gerade zufällig in Japan ist – perfekter Abschluss für diese Reise 🇯🇵💛

Morgen geht’s weiter in ein neues Land, ein neues Abenteuer.

 

Bussi baba,
Kosanni

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Kommentare

Claudia
Vor 14 Stunden

Wünsche euch eine gute Weiterreise!

Kosanni
Vor 11 Stunden

Dankeschön 🫶