Nach einem entspannten letzten Tag auf Gili Air ging es heute weiter nach Lombok. Vollgepackt und gut gefrühstückt standen wir um 9 Uhr am Hafen, bereit zur Abfahrt. Dort hatten wir die Wahl: ein offizielles Ticket für 10 € pro Person oder die Budget-Variante – Public Transport für nur 1 €. Einziger Haken: Das öffentliche Boot fährt erst, wenn mindestens 30 Personen an Bord sind. Na klar, wir entschieden uns für die günstige Option.
Doch wie ihr euch denken könnt, waren wir anfangs Passagier Nummer 3 und 4 … und mussten warten. Eine Stunde später war es dann endlich so weit: Mit einer bunt gemischten Truppe stiegen wir auf ein „Boot“, das eher an ein schwimmendes Floß ohne Fenster erinnerte. Der „Hafen“? Fehlanzeige. Der Einstieg war abenteuerlich, aber wir waren ja mittlerweile einiges gewohnt.
Die Überfahrt dauerte 40 Minuten und war – nennen wir es – „lebendig“. Angekommen in Lombok stoppte das Boot allerdings nicht an einem Steg oder Hafen. Nein, es hielt einfach mitten am Strand. Also: Rücksäcke auf und rein ins Wasser. Mit nassen Füßen wurden wir direkt von einer Horde Einheimischer empfangen, die uns ihre Transportdienste anboten. „200.000“, „Nein, 190.000“ - so gingen die Verhandlungen los. Nach einen Hin und Her stiegen wir für rund 10 € in ein privates Auto ein, das uns zu unserer Unterkunft in Senggigi brachte.
Lombok – Erste Eindrücke:
Der erste Unterschied zu Bali war direkt spürbar: weniger Verkehr, bessere Straßen, aber eine ganz andere Atmosphäre. In Senggigi angekommen – angeblich dem Touristen-Hotspot der Insel – traf uns fast der Schlag. Keine Gehwege, keine Läden und die Strände? Mit Decken und spielenden Kindern übersät, umgeben von Müll. Nach den paradiesischen Gili-Inseln holte uns hier die Realität der Insel-Armut ein. Zusätzlich sahen die Straßen teilweise aus, wie aus einer ausgestorbenen Stadt. Heruntergekommene leerstehende Häuser standen neben verwahrlosen Holzhütten und Schilder, die darauf hindeuteten, dass sie vor vielen Jahren schon mal bessere Zeiten erlebt hatten.
Fast-Kollision mit einer Echse 🦎:
Während wir am Strand entlangspazierten, passierte das Unerwartete: Nur zwei Zentimeter von Annis Kopf entfernt knallte etwas mit einem dumpfen Ton auf den Boden. Wir sahen hin – eine etwa 20 cm große, giftgrüne Echse, die offenbar aus über sieben Metern Höhe direkt von einem Baum gefallen war. Während Anni noch geschockt war, konnte Kosi sich ein Lachen kaum verkneifen. Die Echse machte sich genauso schnell wieder davon, wie sie gefallen war.
Neugier und neue Pläne:
Bei unserer Erkundungstour stießen wir auf ein kleines Muay-Thai-Studio und beschlossen, beim nächsten Regen eine private Trainingseinheit auszuprobieren. Für 10 € die Stunde mit einem persönlichen Trainer? Da war Kosi sofort begeistert. Mal sehen, wie schweißtreibend das wird!
Traditionelles Essen und Müll am Strand:
Natürlich gab es zum Abschluss noch ein traditionelles Essen, das wie immer einfach und lecker war. Der Strand von Senggigi hingegen war ein anderes Thema: Nach wie vor lag überall Müll. Der Kontrast zu den sauberen Gili-Inseln hätte nicht größer sein können.
Fazit – Ein erster Eindruck von Lombok:
Lombok ist definitiv viel ruhiger als Bali, aber auch deutlich heruntergekommener. Senggigi ist kein Ort, an dem man einen idyllischen Strandurlaub verbringen möchte. Dennoch sind wir gespannt, was die kommenden Tage bringen – vielleicht entdecken wir ja noch die verborgenen Schätze der Insel. 🌴
Das Positive: Wir haben endlich wieder eine Unterkunft, deren Badezimmer NICHT im Freien ist. Das heißt, wir können auf die Toilette gehen, ohne davor ständig Ausschau nach unerwarteten Tieren zu halten. Zusätzlich gibt es hier auch normales Wasser aus den Leitungen. Erst jetzt fällt uns auf, wie toll das Duschen ohne Meerwasser ist.
Somit verabschieden wir uns bei euch und sind selbst schon gespannt, was uns die nächsten zwei Tage auf Lombok erwarten wird.
Achja.. so nebenbei. Ratet mal, wer felsenfest der Überzeugung war ein Hotel auf Nusa Penida über Silvester gebucht zu haben? Und wer heute Tickets für eine Fähre für uns von Lombok nach Nusa Penida für den 30.12.24 besorgt hat? Und wer nach dem (nicht stornierbaren) Ticketkauf bemerkt hat, dass wir über Silvester doch auf einer anderen Insel sind… Nämlich Nusa Lembongan. Ja, man glaubt es kaum. Auch unser Organisationstalent Anni macht manchmal Fehler.
Also falls jemand jemanden kennen sollte, der zufällig am 30.12.2024 von Lombok nach Nusa Penida möchte - wir haben noch zwei Tickets 😅. Das heißt: Wir haben uns neue Tickets kaufen müssen. Für dieses Geld hätte Kosi vielen Pizzen essen können 🥲😂
Ja.. so ist das im Reisestress… da kann man auch manchmal etwas übersehen.
Bussi Baba,
Kosanni
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