Workout, Frühstück und los geht’s! Heute haben wir uns für 5 € ein Moped geschnappt, um Lombok auf eigene Faust zu erkunden. Gegen 9 Uhr starteten wir – Anni am Steuer und Kosi als „ruhiger“ Beifahrer hinten drauf. So ruhig war er dann doch nicht. Ihr könnt euch bestimmt vorstellen, wie toll es ist, bei einem unruhigen Verkehr und ohne jeglichen Regeln zu fahren, während hinter einem Kommentare kommen wie: „Also in der Fahrschule habe ich gelernt, dass man nicht direkt hinter anderen Mopeds fahren soll.“ Guter Tipp - wenn rund 20 Mopeds vor einem wild durcheinander fahren. (Daraufhin durfte Kosi auch mal für 40 Minuten selbst fahren und erkannte schnell, wie anstrengend das hier ist… Löcher in den Straßen, katastrophale Überholmanöver, keine Regeln, von allen Seiten wird man angehupt, ...)
Anni’s erster Eindruck vom Fahren?
„Mit Linksverkehr habe ich grundsätzlich keine Probleme, ABER: Ich habe noch nie so viele Verkehrsregeln ignoriert, so oft gehupt und so chaotisch gelenkt. Geschwindigkeitsbeschränkungen? Habe ich komplett vergessen.“ Es ist auch ziemlich amüsant, wenn man die Straße laut Navi entlangfährt und plötzlich überlegt, ob man auf der richtigen Seite fährt. Denn die Autos und Mopeds kommen von alle Seiten - da zweifelt man schon mal selbst, ob man richtig ist, auch wenn man es ist. Nach 1,5 Stunden waren wir völlig ausgelaugt, hatten aber immerhin unser erstes Ziel erreicht: das Sade Village.
Sade Village: Erwartungen vs. Realität
Das berühmte Sade Village sollte ein Highlight sein, stellte sich jedoch als Touristenfalle heraus. Um überhaupt hineinzukommen, musste man einen Guide bezahlen, der einem die Ortschaft zeigt – alleine darf man das Dorf nicht betreten... Eindeutig nur etwas, um den Touristen das Geld abzulocken. Grundsätzlich haben wir kein Problem damit, Touristenplätze zu besuchen. Das hier fühlte sich jedoch mehr nach einer inszenierten Show als nach authentischem Erlebnis und echten Lebensweisen an, also lehnten wir ab und fuhren weiter Richtung Kuta Beach.
Kuta Beach: Treffpunkt der Touristen – und des Mülls
In Kuta angekommen, trafen wir gefühlt alle Touristen Lomboks an einem Ort. Es gab zahlreiche Restaurants und Touristenlokale, aber der Strand? Leider genauso enttäuschend wie in Senggigi. Voller Müll, keine Liegeflächen, alles wirkte alt und ungepflegt. Unsere Hoffnung auf ein verstecktes Paradies schwand endgültig.
Nach einem schnellen Mittagessen in Kuta Beach machten wir uns auf den Rückweg. Doch jetzt wurde es richtig herausfordernd: Strömender Regen mischte sich in den chaotischen Verkehr. Die Rückfahrt forderte wirklich alles von uns, war psychisch eine echte Belastung und unser Kopf war nur noch am Brodeln. Nach fast 2 Stunden Fahrt entdeckten wir in Mataram wir ein Einkaufszentrum, das uns kurzzeitig aus dem Regen-Chaos holte. Wie bereits in den Einkaufszentren von Malaysia fanden wir im obersten Stock einen Erlebnispark für Groß und Klein und eine riesige Essensmeile im Untergeschoss. Ein bisschen Abwechslung, die uns gut tat.
Abends in Senggigi: Entspannung am Pool 🌴
Gegen 17 Uhr waren wir zurück, gaben das Moped ab und holten uns Obst, Joghurt und Kekse für ein einfaches Abendessen. Dazu noch zwei Kokosnüsse und ein paar entspannte Stunden am Pool.
Rückblick:
Lombok hat uns auch heute nicht überzeugt. Die Straßen sind chaotisch, die Strände vernachlässigt und echte Highlights haben wir bislang nicht gefunden. Für einen erholsamen Urlaub oder für eine 2 wöchige Rundreise würden wir Lombok definitiv nicht empfehlen – dafür gibt es in der Nähe einfach zu viele schönere Plätze.
Da wir aber genug Zeit haben, bleiben wir wie geplant bis zum 30.12.. Mal sehen, ob die Insel uns morgen doch noch positiv überrascht.
Bussi Baba,
Kosanni
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