Der Tag startete entspannt: Ein ausgiebiges Frühstück in unserer Unterkunft, das wirklich keine Wünsche offenließ. Mit frischem Obst, knusprigem Brot und heißem Kaffee starteten wir voller Energie. Danach hieß es, schnell alles zusammenpacken und uns fertig machen, denn um 7:30 Uhr stand unser Fahrer bereit. Heute hatten wir Großes vor: Anni hatte eine Tour zu den Jomblang-Höhlen für uns drei gebucht und wir konnten es kaum erwarten, dieses Abenteuer zu erleben.
Nach einer etwa 2,5-stündigen Fahrt durch die malerische Landschaft von Java – vorbei an Reisfeldern, kleinen Dörfern und Palmenhainen – erreichten wir unser Ziel. Schon beim Aussteigen wurden wir herzlich von den Mitarbeitern vor Ort begrüßt. Ohne viel Überlegen ging es direkt ans Ausrüsten: Unsere bequemen Sandalen mussten wir gegen Gummistiefel eintauschen, die uns stilvoll fast bis zu den Knien reichten. Obendrauf bekamen wir Helme und ein Klettergurt wurde uns ebenfalls angelegt. Mit diesem Outfit fühlten wir uns direkt wie richtige Abenteurer.
Von hier aus führte ein schmaler Pfad durch den Dschungel. Die Geräusche der Natur – Vogelgezwitscher, das Summen von Insekten und das Rascheln der Blätter – begleiteten uns auf unserem Weg. Nach ein paar Minuten wurde es ernst: Der Weg teilte sich und vor uns erschien ein hölzernes Gerüst mit Seilen, das uns direkt vor eine steile Kante führte. Drei Männer warteten dort auf uns. Mit einem breiten Grinsen und ein paar Worten in kaum verständlichem Englisch erklärten sie uns, dass wir uns jetzt 60 Meter in die Tiefe abseilen würden.
Das Seil wurde von den Männern gehalten, die es Stück für Stück nachließen, damit wir sicher unten ankamen. Sicherheitsvorkehrungen oder eine genaue Inspektion des Seils? Fehlanzeige. Doch wir vertrauten den Männern und ließen uns ohne lange zu überlegen einhängen. Kosi und Anni machten den Anfang und seilten sich zu zweit ab, während Alois kurz danach folgte.
Der Abstieg war gleichzeitig aufregend und ein bisschen beängstigend. Während wir langsam in die Tiefe glitten, öffnete sich unter uns ein atemberaubendes Panorama: Die Höhle wirkte wie aus einem Film. Unten angekommen, standen wir inmitten einer grünen Oase – ein kleiner Dschungel, der sich plötzlich in eine riesige, dunkle Höhle verwandelte.
Ohne die Taschenlampen unserer Guides hätten wir keine Chance gehabt, etwas zu sehen. Die Dunkelheit war undurchdringlich, doch die Lichter enthüllten uns beeindruckende Felsformationen und gigantische Höhlenwände. Der Weg führte uns etwa 290 Meter durch die Höhle. Am Ende wartete das Highlight des Tages: Ein gigantischer Lichtstrahl, der von oben in die Höhle fiel und alles in goldenes Licht tauchte. Da wir Glück mit dem Wetter hatten, war die Sonne strahlend klar und dieser Moment fühlte sich magisch an – fast wie eine Filmszene aus Indiana Jones.
Nachdem wir das Schauspiel genossen hatten, machten wir uns wieder auf den Rückweg zur Ausgangsstelle. Hier wartete bereits die nächste Überraschung: Zwei Mitarbeiter befestigten uns erneut an den Seilen, riefen nach oben – und plötzlich setzten wir uns in Bewegung. Als wir oben ankamen, sahen wir, warum: Über 25 Männer zogen mit vereinten Kräften an einem riesigen Seil, um uns wieder aus der Höhle zu befördern. Unser Guide erklärte uns lachend, dass die Männer jeden Tag hier arbeiten, um die Touristen aus der Höhle zu ziehen. Die Vorstellung, dass hier eine ganze Crew notwendig ist, damit dieses Erlebnis überhaupt möglich wird, ließ uns staunen – und vielleicht auch ein bisschen darauf achten, nicht zu schwer für die Truppe zu sein.
Nach diesem aufregenden Abenteuer gab es vor Ort noch ein Mittagessen, das uns angenehm überraschte: Zwei vegetarische Gerichte für Kosi und Anni und eine Fleischoption für Alois – alles frisch, lecker und genau das, was wir nach der Anstrengung brauchten.
Zurück in der Unterkunft gönnten wir uns erstmal eine Pause. Der Pool rief förmlich nach uns und wir ließen den Nachmittag entspannt ausklingen – der perfekte dieses Tages.
Am Abend ging es für uns noch mal in die Altstadt zum Essen und danach packten wir schon wieder unsere Rucksäcke fertig ein. Morgen in der früh geht es für uns dann wieder weiter.
Bis dahin,
Bussi Baba,
Anni und Kosi
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Kommentare
Hallo, ihr Lieben,
leider gehen meine Mails nicht mehr an euch, wie ich seit gestern bemerkt habe. 😳🙄🥵
Das ist also ein Test
Bussi und Baba 😘🤗
Na, es hat also doch gerade funktioniert.
Die anderen Nachrichten waren wahrscheinlich zu lang 🙄😳
Ich bin begeistert von euren Berichten und warte täglich drauf. Danke für die Traumfotos 😘
Ganz liebe Grüße 😘😘